23.05.2006 -
AREIKES OP - "Entfernung des Mammatumors"
Nachdem unser Tierarzt M. Bredow bei der Voruntersuchung den
Mammatumor bestätigte (beidseitig war je ein Gewächs ertastbar), war nun
zu entscheiden ob erst eine Milchleiste oder gleich beide entfernt werden.
Durch Röntgenaufnahmen während der Voruntersuchung wurde eine eventuelle
Metastasenbildung an anderen Organen kontrolliert. "Gott sei Dank" mit
negativen Befund. Die gebräuchlichste präventative Maßnahme, beim
Mammatumor die Bildung weiterer Tumore zuvor zu kommen ist die Entfernung
der kompletten Milchleiste der betroffenen Seite. In Areikes Fall also
beidseitig. Im Normalfall entfernt man erst eine Seite und nach ca. einem
halben Jahr dann die Zweite um die Gefahr von Wundheilungsstörungen bei
den doch sehr großen Schnitt gering zu halten.
Da wir Areike aber doch baldmöglichst in ihre neue Familie geben wollten
und die Spannungen zwischen den Hündinnen (Lea mal ausgenommen) psychisch
auch kein guter Zustand für alle war, entschlossen wir uns im Einvernehmen
mit unserem Tierarzt beide Seiten machen zu lassen. Auch vor dem
Hintergrund das es uns zur Zeit möglich war Areike rund um die Uhr zu
pflegen und zu beobachten!
Am Dienstag den 23.05.2006 war um 14:00 Uhr die Operation angesetzt und am
Abend so gegen 19:00 Uhr konnten wir sie wieder abholen. Noch ziemlich
neben sich stehend taumelte sie aber schon auf ihren vier Pfoten! Die
Operation verlief den Umständen entsprechend sehr gut. Ihren Bauch zierte
nun eine riesige Y-Naht mit ca. 100 Stichen (Knoten). Hinten zwischen den
Läufen beginnend, als eine mittige Naht teilte sie sich nach ungefähr 30
cm auf in Zwei, bis zu ihren Vorderläufen. Wenn alles gut lief war unser
nächster Tierarztbesuch in 10 Tagen geplant zum Fäden ziehen. Aber die
Wahrscheinlichkeit doch vorher in die Praxis zu müssen, wegen möglichen
Komplikationen bei der Wundheilung, war recht groß.
Von jetzt an hieß es peinlichst genau drauf zu achten das sie sich selber
durch knabbern und lecken keinen Schaden zu fügt! Um ihr die jetzt fällige
Kopfkrause (transparenter Plastiktrichter) zu ersparen fertigten wir aus
Bettlaken "Ganzkörper-Bodys" an so das ihr der direkte Zugang zur Wunde
verwehrt blieb. Mehr oder weniger klappte das auch. Wir hatten mit dieser
Art von Verband schon bei Lea gute Erfahrungen gemacht. Wo bei die
Intensität des belecken von Hund zu Hund unterschiedlich ist.
Wir hielten es für sicherer und schliefen mit Areike im Wohnzimmer, was
für uns anfangs wenig Schlaf bedeutete! Wir trennten sie von nun an
ständig von unseren anderen Hündinnen um jegliches Risiko auszuschließen.
Da alles ohne Zwischenfälle hervorragend heilte konnten wir nach 10 Tagen
zum Fäden ziehen fahren. Es wurden bei ihr alle Fäden entfernt. Eine
kleine Stelle musste nachgeklammert werden was bei der Größe des Naht
nicht der Rede wert war. Nach weiteren 2 Wochen konnten wir die beiden
Klammern entfernen. |